Philatelisten-Regensburg e.V.

Die bayerischen Aushilfsstempel


Nach Georg Winkler tauchen die ersten Aushilfsstempel um 1875 auf. Der Aushilfstempel musste beim Oberpostamt mit entsprechender Begründung angefordert werden. Traf der Aushilfsstempel ein, so war der reparaturbedürftige Ortsstempel einzusenden. War der reguläre Ortstempel repariert oder durch einen neuen ersetzt worden musste der Aushilfstempel wieder an das Oberpostamt zurückgegeben werden, wo er für evtl. weitere Fälle verwahrt wurde.
Man kann also keine Laufzeit der Stempel angeben sondern immer nur Verwendungsperioden. Leider wurden die Einsatzzeiten der jeweiligen Aushilfstempel nicht archiviert. Das Aussehen der Aushilfsstempel ist sehr variantenreich.
Es finden sich Ein-, Zwei- und Dreizeiler in Fraktur-, Antiqua- und Groteskschrift wobei sich das Datum (i.d.R. bestehend aus Tag und Monat) oberhalb bzw. unterhalb der Ortsangabe befinden kann. Die Abschläge findet man in den meisten Fällen in schwarzer Farbe, aber auch blaue, rote und grüne sind möglich. Da die Schriftleisten in einen Stempelkopf eingesetzt und mit einer Klemmschraube im Gehäuse gehalten wurden kommt es vereinzelt auch vor, dass sich der Stempelkasten ganz oder teilweise mit abzeichnet.

  Aushilfstempel von Reinhausen.

Die mit 1 Pfennig überfrankierte Ansichtskarte aus München wurde am 14. Aug. 1897 am Vormittag zwischen 10 und 11 Uhr in München XXVI. aufgegeben. Am Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr wurde der Eingang in Stadtamhof bestätigt und sie wurde sogleich an das Postamt Reinhausen weitergeleitet – das die Ankunft mit dem Aushilfsstempel "REINHAUSEN i. Opf. 14. AUG." bestätigte. Das Verwendungsjahr 1897 ist aus dem Aufgabestempel sowie dem Kartentext ersichtlich.
(Sammlung Armin Städler)

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